Willkommen bei der Gesichtsfeldausfall-Selbsthilfegruppe Niederrhein

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Steckbriefe


Jürgen Mannhardt

JMannhardt Persönliches:

Hans-Jürgen Mannhardt geb. am 11.05.46 in Bochum. Seit 1951 wohnhaft in Wesel, verheiratet seit dem 30.07.1971, zwei Kinder. Berufstätig seit 1962. Nach Lehre, Bundeswehr und Studium von 1974 an als Dipl.Ing. für Vermessung bei der Agrarverwaltung in Düsseldorf beschäftigt. Am 31.12.2000 wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt.Mit fünf Betroffenen (Gesichtsfeldausfall) zusammen habe ich die Selbsthilfegruppe am 20.04.2004 gegründet. Mein Hobby ist seit der Reha das Aquarellmalen, ich kann dazu nur ermutigen; denn in jedem von uns steckt ein kleiner van Gogh.

Krankheitsverlauf:

Während der Heimfahrt im Auto am 22.10.1999 Gehirnblutung. Umgehend ins ev. Krankenhaus in Wesel eingeliefert und anschließend noch Verlegung in die Uni-Klinik Essen. Nach dem Krankenhausaufenthalt erfolgte eine AHB in Hagen Ambrock. Leider sind die gesundheitlichen Schäden, Gesichtsfeldausfall links und Defizite in Reaktion, Konzentration und geteilter Aufmerksamkeit erheblich. Deswegen darf ich auch nicht mit dem Auto fahren. Danach weiter ambulante neuropsychologische Therapie, Ergotherapie und Sehtherapie Spectros. Die Sehtherapie hat mir leider nicht die erhoffte Verbesserung des Gesichtsfeldes gebracht. Im zentralen Gesichtsfeld (von 6:00 bis 12:00 Uhr) ist eine sehr geringe ca. 2%-tige Besserung, die ich nicht spüre, eingetreten. Ich darf weiterhin nicht Autofahren und mein Gesichtsfeldausfall, linke Hälfte, wird mir wohl auch zukünftig große Probleme bereiten.



Andrea Kuschel

AKuschel Persönliches:

Ich heiße Andrea Kuschel, geb. 24.April 1959, ich habe einen Sohn mit dem ich zusammen in Krefeld-Bockum lebe. Ich habe bis zu meiner Gehirnblutung als Krankenschwester und Heilpraktikerin mit eigener Praxis gearbeitet. Danach konnte ich nicht mehr arbeiten und erhalte jetzt eine Erwerbsunfähigkeitsrente.

Krankheitsverlauf:

Der 27.10.2007 war der Tag, an dem das Gewitter in meinem Kopf ausgebrochen hat, und der Blitz mächtig eingeschlagen ist. Mein Überleben verdanke ich meinem damals 9jährigen Sohn, der es geschafft hat, rechtzeitig Hilfe zu holen. So haben wir uns gegenseitig das Leben geschenkt. Während einer 8 stündigen OP fanden die Ärzte eine angeborene Gefäßmißbildung in meinem Kopf, die geplatzt war. Die Blutung konnte zum Glück gestoppt werden. Die Folgen waren eine komplette Hemiparese links, eine komplette Hemianopsie nach links und ein Hemineglect nach links, begleitet von verschiedenen Gehirnfunktionsstörungen z.B. im Bereich Aufmerksamkeit, besonders geteilte Aufmerksamkeit, Konzentration, räumliche Wahrnehmung, planerisches Denken, Umgang mit Zeitstrukturen und Orientierung. Nach Frühreha in Hattingen, AHB in Godeshöhe habe ich noch 4 mal eine ambulante Reha im Alexianerkrankenhaus in Krefeld gemacht. Außerdem mache ich regelmäßig ambulant Physio-, Ergotherapie und neuropsychologische Therapie. Dies bedeutet ständige Arbeit, die sich aber lohnt. Ich mache auch nach 8 Jahren immer noch erstaunliche Fortschritte auf die ich sehr stolz bin. So bin ich nach langem Üben wieder in der Lage, alleine mit Bus und Bahn zur Selbsthilfegruppe von Krefeld nach Wesel zu fahren. Trotz nach wie vor bestehender Einschränkungen kann ich meinen Alltag z.T. mit Hilfen wieder weitgehend selber regeln, und darüber freue ich mich sehr.


Sigrid Wichert

Sigrid Persönliches:

Sigrid Wichert geb. Drecoll wurde am 9.Juli 1940 in Schwerin geboren. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne und ein Enkelkind. Seit 2002 ist sie im Ruhestand, war vorher mit großer Unterbrechung als kaufmännische Angestellte tätig. 1972 zog sie mit ihrer Familie nach Voerde am Niederrhein.

Krankheitsverlauf:

Im Frühjahr 2016 erster Schlaganfall, der war jedoch nicht von ihrer Umgebung und von ihrer Ärztin,bei der sie wegen andauernder Kopfshmerzen in Behandlung war, erkannt wurde. Gelegentliches Fehlverhalten an Kaffeemaschine oder Herd wurde auf ihr Alter geschoben und ignoriert. Erst als ihr Mann beim Essen feststellte, daß sie die linke Hälfte ihres Tellers nichtberührte und auf Nachfrage behauptete, der Teller sei leer, wurde ihr Mann stutzig. Nach Gespräch mit der Ärztin wurde sie sofort in das EVK Wesel eingewiesen, dort stellte man mittels MRT einen oder mehrere Schlaganfälle fest. Sie kam auf die Stroke Unit. Bei weiteren Untersuchungen wurde ein linksseitiger Neglect und ein Gesichtsfeldausfall diagnostiziert. Eine Perimeter-Untersuchung ergab beidseitig einen Ausfall im 3. Quadranten, d.h.links unten. also kein Ausfall des gesammten linken Gesichtsfeldes Autofahren war nun nicht mehr möglich. Probleme hat sie vor allem beim Anziehen. Ein Reha-Aufenthalt in Bad Wünnenberg brachte nur geringfügige Verbesserung, sie konnte den Haushalt führen, mußte aber kontrolliert werden. Gehen bereitete ihr damals kein Problem. Im Oktober 2016 verstärkte sich ihr Fehlverhalten und es stellten sich Gehstörungen ein, weshalb sie wieder in das genannte Krankenhaus auf die neurologische Station eingeliefert wurde. Erst nach einer Woche wurde auf Drängen ihres Mannes ein erneutes MRT gemacht mit dem Ergebnis: Zweiter Schlaganfall. Wiederum erneute REHA-Maßnahme, diesmal in Essen-Kettwig. Problem war nur, daß dort kein Platz frei war, also kam sie heim. Nach zwei Wochen häuften sich ihre Stürze im Haus, letztendlich wurde ein erneuter Schlaganfall befürchtet und ein Rettungswagen über 112 gerufen. Diesmal wurde sie in das St. Vinzenz-Hospital in Dinslaken eingeliefert und auf die Geriatrie Abteilung gebracht. Einige Tage später konnte sie weder das linke Bein, noch den linken Arm oder die Hand bewegen. Panik bei den Angehörigen. Aber durch vorbildliche Betreung konnte sie nach einigen Tagen wieder laufen, mit dem Vierpunktstock oder dem Rollator hatte sie aber Schwierigkeiten. Nach Absprache der Krankenhäuser wurde ihre Therapie mit Eliquis durch ASS 100 ergänzt, eine seltene Kombination. Anschließend wurde sie direkt nach Kettwig gebracht. Nach einigen Tagen bekam sie einen Fischer Stock und konnte ohne weitere fremde Hilfe sich frei bewegen, auch das Treppensteigen lernte sie wieder. Heute ist sie zwar ein Pflegefall, dank Pflegedienst und Haushalthilfe, sowie Unterstützung durch ihren Mann, kann sie weiterhin daheim bleiben.


Bärbel Nieft

Nieft Persönliches:

Ich wurde am 18.04.1950 in Hannover geboren. Nach der Schule arbeitete ich als Angestellte beim Postscheckamt in Hannover.Durch meine Heirat kam ich nach Duisburg, wo ich dann im Schalterdienst beschäftigt war. Ich habe zwei erwachsene Kinder und zwei Enkel. Seit 2013 bin ich in Rente. Den Schlaganfall habe ich als solchen nicht erkannt.

Krankheitsverlauf:

In der Nacht vom 15/16. September bin ich durch starke Kopfschmerzen an der linken Schläfenseite aufgewacht.Am nächsten Tag traten dann Sehstörungen auf, mir liefen Zahlen und Buchstaben einfach weg. Da ich Diabetiker bin, habe ich das auf hohe Zuckerwerte geschoben. Am 18.09. berichtete ich meinem Hausarzt darüber. Ich wurde zu CT und MRT geschickt, wo der Schlaganfall bestätigt wurde. Anschließend wurde ich von einem Neurologen und Kardiologen untersucht. Neben Blutdruck senkenden Medikamenten und Tabletten gegen hohen Colesterinspiegel bin ich jetzt in einer neuropsychologischen Therapie in der Praxis von Andreas Tiede. Zu der Praxis kam ich durch den Rat von Herrn Mannhardt von der Gesichtsfeldausfall-SHG Niederrhein. Ich hoffe die Therapie schlägt an.Aufgeben gibt es nicht
Anna Moneke

amoneke Persönliches:

Anna Moneke, geb. am 10.04.1984, mein Wohnort ist Iserlohn. Seit 2003 studiere ich an der UNI Dortmund Englisch und Philosophie auf Lehramt für Gymnasien und Gesamtschulen.

Krankheitsverlauf:

Am 27.12.2003 erlitt ich eine Hirnblutung durch Aneurysma. Seitdem habe ich einen linksseitigen Gesichtsfeldausfall, linke Hälfte. Außerdem habe ich eine linksseitige Lähmung. Am 21.01.2004 kam ich in die Frühreha nach Hattingen-Holthausen. Anschließend mußte ich noch zur AHB in die Klinik nach Hagen- Ambrock, dann in die Tagesklinik Ambrock. Danch bekam ich noch ambulante Therapie.
Motto: Nichts ist stetiger als die Veränderung!
Also können wir alle noch etwas tun! Vergesst das niemals.
Zur Zeit erhalte ich noch 2X die Woche Physiotherapie und 1X die Woche Ergotherapie. Zusätzlich habe ich einmal in der Woche eine Stunde Neuropsychologie bei Herrn Tiede im Geundheitszentrum Walsum. Und es geht langsam weiter voran.






Elke Wleklinski

wleklinski Persönliches:

Elke Wleklinski geb. am 14.01.1953 im Westerwald. Ich bin seit 35 Jahren verheiratet, habe einen Sohn, 25 Jahre alt und eineTochter,29 Jahre alt. Seit 15 Jahren bin ich als Küsterin in unserer Gemeinde in Mengede tätig. Am 16.02.2006 hat sich mein Leben und das meiner Familie schlagartig verändert.

Krankheitsverlauf:

Bei einer Konfirmandenfreizeit in Meschede erlitt ich ein Aneurysma, wurde ins dortige krankenhaus zum CT aufgenommen. Wurde aber sofort nach Siegen in das Jungstillingkrankenhaus geflogen. In einer Notperation wurde die Klippung eines Aneurysma der A.communicans posterior rechts durchgeführt. Währendessen erlitt ich einen Schlaganfall ( Hemianopsie links). 5 1/2 Wochen wurde ich dort behandelt und kam dann für 8 1/2 Wochen in das Rehazentrum Hagen-Ambrock. Dort wurde mir sehr geholfen und ich konnte nach 3Wochen den Rollstuhl verlassen. Zurückgeblieben sind Konzentration-, Reaktion- und Gedächtnisschwäche, sowie eine deutliche Einschränkung des Gesichtsfeldes. Am schlimmsten ist für mich dass ich nicht Autofahren und Radfahren kann. Öffentliche Verkehrsmittel kann ich nur in Begleitung benutzen. Ich habe 80% anerkannte Behinderung mit B und G. Ich bin relativ gering belastbar und schnell erschöpft. Ich bin insgesamt noch sehr eingeschränkt und werde noch einige Zeit arbeitsunfähig geschrieben sein.


Heinz Linnemann

HLinnemann Persönliches:
Geb. am 08.08.1947 in Wettringen. Seit 1971 wohnhaft in Haltern am See, verheiratet, zwei Kinder und ein Pflegekind. Nach Abitur und Studium in Münster und Bochum 2. Staatsexamen am Gymnasium in Datteln. 1977 bis 2000 Lehrtätigkeit am Gymnasium in Haltern am See.
Am 01.01.2001 wegen Dienstunfähigkeit in Ruhestand versetzt.

Krankheitsverlauf:
Am Sonntag, 12.Januar 1997, Gehirnblutung.
Aufenthalt im Knappschaftskrankenhaus in Recklinghausen, Neurochirurgische Klinik. Erhebliche gesundheitliche Schäden wie Gesichtsfeldausfall (komplette homogene Hemianopsie nach rechts), starke Einschränkung zusammenhängenden Lesens, schwerlich mögliche Orientierung im Raum, Defizite in Reaktion, Konzentration und Aufmerksamkeit. Darf mich nur noch als Fußgänger oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewegen. Eine Sehtherapie "Spectros" erwies sich als wenig erfolg- und hilfreich. Der Versuch trotz allem in den Schuldienst zurückzukehren scheiterte angesichts der gesundheitlichen Beeinträchtigungen an der völligen Überforderung.


Annemie Dohmen

ADohmen Persönliches:
Annemie Dohmen, geb. am 30.08.1955 in Merkstein. Seit 1959 wohnhaft in Würselen, Kreis Aachen, ledig. Ich bin seit 1971 in einer Kommunalverwaltung als Verwaltungsfachwirtin, seit jetzt schon 25 Jahre im Bereich der Rentenversicherung tätig.

Krankheitsverlauf:
Am 25.08.2004 hatte ich im Urlaub zunächst leichte Sehstörungen und Schwindelgefühle. Bei einer augenärztlichen Untersuchung am 30.08.2004 wurde Seitenblindheit ( Hemianopsie ) nach rechts festgestellt. Während des stationären Krankenhausaufenthaltes vom 31.08. bis 08.09.2004 im medizinischen Zentrum in Würselen wurde ein Infarkt im Posteriortromgebiet links mit Hemianopsie nach rechts diagnostiziert. Andere Ausfallerscheinungen wurden nicht festgestellt. Anschließend wurde eine REHA-Maßnahme vom 09.11. bis 07.12.2004 in Bad Zwesten durchgeführt. Während der gesamten Zeit bestand Arbeitsunfähigkeit.Seit dem 13.12.2004 arbeite ich wieder in meinem bisherigen Aufgabengebiet. Es ist bisher lediglich eine leichte Besserung der Seitenblindheit eingetreten Die nächste Gesichtsfeldmessung ist für den 28.02.2005 vorgesehen. Zur Zeit kann ich noch nicht mit dem Auto fahren.


Sieglinde Hamacher

Stecksieglinde Persönliches:
Ich heiße Sieglinde Hamacher, geb. am 03.05.1937 und bin verheiratet seit dem 29.08.1958. Ich habe drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter. 12 Jahre lebte meine Mutter mit bei uns im Haushalt. Mein Mann und ich pflegten sie die letzten 5 Jahre bis sie 1995 verstarb.

Krankheitsverlauf:
Am 17.02.2004 bekam ich einen Schlaganfall mit einem Gesichtsfeldausfall nach rechts. Nach 3 Wochen Krankenhaus kam ich anschließend 4 Wochen in die Reha. Ich bekam neuropsychologische Therapien, welche mir sehr geholfen haben. Trotzdem leide ich immer noch an den Folgen des Schlaganfalles. Schlimm ist es, wenn plötzlich jemand von rechts auftaucht oder wenn viele Leute da sind, dann werde ich sehr unsicher. Bei Dunkelheit ist es besonders schlimm, am sichersten fühle ich mich zuhause in der Wohnung. Trotzdem gehe ich immer wieder raus. Auch alle vier Wochen zur Selbsthilfegruppe. Es kann ja nur besser werden.


Ilona Toensmann

Toensmann Persönliches:
Ilona Toensmann geb. am 05.05.56 in Bielefeld. Ich habe eine Tochter 24 Jahre und einen Sohn 21 Jahre. Nach Schule und Berufsausbildung seit 1974 berufstätig als Bauzeichnerin bei einem Ingenieurbüro. Nach meiner Erkrankung kann ich meinen Beruf nicht mehr ausüben.

Krankheitsverlauf:
Am 07.02.2003 hatte ich einen Schlaganfall. 3 Tage später litt ich an einer Sehstörung rechts. Ich sah, wenn ich nach rechts schaute alles doppelt. Ein Arztbesuch ergab ein Abkleben eines Brillenglases. Gesichtsfeldausfall wurde getestet. Ich lag vier Wochen im Krankenhaus und war anschließend sieben Wochen in der REHA in Bad Oeynhausen. Vor ca. einem viertel Jahr bemerkte ich eine Besserung. Ich sehe aber immer noch nicht wie früher, aber es ist erheblich besser geworden. Trotz der doch recht langen Zeit, es wird bestimmt noch besser.

Achim Odendahl

AOdendahl Persönliches:
Achim Odendahl, geb. am 21.08.1967 in Essen, geschieden, drei Kinder, wohnhaft in Weeze/Niederrhein. Seit 1985 arbeite ich als Beamter bei der Deutschen Telekom (vormals Deutsche Bundespost). 1998 absolvierte ich ein Abendschulstudium der Nachrichtentechnik, das ich im Jahre 2000 abbrechen musste wegen Krankheit.

Krankheitsverlauf:
Im Sommer 2000 wurde mir die vergrößerte Milz entfernt. Bei der Operation sind zwei nicht verschlossene Arterien übersehen worden, so dass ich nochmals notoperiert werden musste. Während meines Krankenhausaufenthaltes wurde zwar schon meine Grunderkrankung, eine Polycythaemia Vera (PV), erkannt. Außer regelmäßig ASS 100 und Aderlasstherapie wurde nichts unternommen. Meinem Hausarzt war seit 92/93 bekannt, dass ich erhöhte Blutwerte hatte, die bei Weitem über den Richtwerten lagen. Am 23.08.2002 erlitt ich einen Schlaganfall, beidseitiger Talamusinfarkt; die Werte der Leukozythen und Thrombozyten lagen bei 1.800.000 (Normalwert ca. 350.000). Zwei Tage vor dem Anfall wurde ich an meinem Arbeitsplatz zwei Mal ohnmächtig. Der Arzt hatte Verdacht auf Schlaganfall geäußert und mir intravenöses Kalzium verabreicht. Danach verbesserte sich mein Zustand, und ich fuhr wieder nach Hause. Einige Stunden später verstärkten sich jedoch wiederum die Symptome und ich fuhr nochmals zum Arzt, der mich in ein Krankenhaus einwies mit Verdacht auf Magenprobleme. Bei der Magenspiegelung im Krankenhaus kam es zum Schlaganfall mit zweimaligem akuten Atemstillstand, ich musste wieder belebt werden. Mit einem Hubschrauber wurde ich in eine Fachklinik nach Krefeld geflogen, ich fiel in ein Koma. Auf der Intensivstation lag ich zwei weitere Tage im Koma. Nach dem Erwachen stellten die Ärzte eine Lungenentzündung fest und man versetzte mich in ein künstliches Koma, auch, um die Leberwerte stabil zu halten. Nach vier Wochen holte man mich wieder zurück aus dem Koma. Mein Zustand verbesserte sich zwar, ich erkannte jedoch mir vorher vertraute Personen nicht mehr, konnte weder Arme noch Beine bewegen, musste künstlich ernährt werden. Durch die Physiotherapie im Krankenhaus lernte ich langsam wieder, Arme und Beine zu bewegen. Ende Oktober 2002 wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen. Im Anschluss daran kam ich zur Rehabilitation für weitere fünf Wochen. In der Reha-Klinik wurde der Gesichtsfeldausfall festgestellt. Auf Grund dessen überwies man mich direkt von der Reha in die Augenklinik nach Krefeld. Dort wurde mir dieses Defizit auch diagnostiziert. Weitere Störungen lagen im kognitiven Bereich, d.h. Aufmerksamkeitsstörungen. Dies alles verursachte bei mir ein schweres Psychodrom. Mein Arbeitgeber wollte mich wegen obiger Festellungen verenten. Der Schwerbeschädigtenbeauftragte meines Arbeitgebers erfuhr in einer Personalratssitzung davon; er riet mir, Einspruch zu erheben, was ich auch tat. Die Konsequenz daraus war, dass man mich zu diversen Gutachtern schickte. Im Februar 2004 erfolgte eine ambulante Reha, die mir die Krankenkasse bewilligte. Eine weitere Reha zur Eingliederung in das Berufsleben wurde wegen des hohen Kostenfaktors von Arbeitgeber und Krankenhasse abgelehnt. Seit 02/04 gehe ich regelmäßig zur Ergotherapie und Psychotherapie. Seit dem 03. Januar 2005 hat die Integrationsphase bei meinem Arbeitgeber begonnen; zur Zeit arbeite ich vier Stunden täglich in Wesel bei der Deutschen Telekom.


Heidi Horstmeyer

Heidi Horstmeier Persönliches:

Ich 40 Jahre alt und ich bin geboren in Hüllhorst, Ich bin verheiratet und habe eine Tochter, 11 Jahre alt. Mein Beruf ist Industriekauffrau (Lohn- und Finanzbuchhaltung).

Krankheitsverlauf:

Im November 2004 konnte ich bei meiner Arbeit am PC die Zahlen nicht mehr richtig erkennen und litt unter starken Kopfschmerzen. Am Nachmittag kam ein Taubheitsgefühl in der linken Wange und im linken Arm sowie der Hand hinzu. Das legte sich nach 1-2 Stunden. Kurzzeitig sprach ich lallend. Die Diagnose des Hausarztes lautete Migräne mit Ausfällen. Nach einem Zusammenbruch am nächsten Morgen erkannte auch der Neurologe den Schlaganfall nicht. Das EEG war nicht in Ordnung. Am darauffolgenden Morgen wurde ich ins Klinikum Minden eingeliefert. Dort ca. 1 Woche Schlaganfallstation und 1 Woche Neurologie. Ich hatte einen Gesichtsfeldausfall unterer linker Quadrant und visuellen Neglect links nach Mediateilinfarkt in Folge einer ACI-Dissektion. Im Johanniter-Ordenshaus in Bad Oynhausen 12 WochenTagesklinik, anschließend ambulante Weiterbehandlung (Neuropsychologie und Ergotherapie. Den Gesichtsfeldausfall trainierte ich täglich mit dem Programm Visure. Außerdem absolvierte ich ein tägliches Augentraining. Nach 6 Monaten hatte sich das Gesichtsfeld so weit regeneriert, daß ich aus Augenärztlicher Sicht wieder Auto fahren durfte. Nach ca. 9Monaten beruflicher Wiedereinstieg. Mittlerweile - nach 1 Jahr arbeite ich 2 Tage wöchentlich, ähnlich wie vor dem Schlaganfall. Zurückgeblieben ist eine Blend- und Lichtempfindlichkeit, die vorher nicht so dagewesen ist. Diese hat sich zwar gebessert ist aber nicht verschwunden. Nach wie vor absolviere ich noch 2xwöchentlich eine Stunde Ergotherapie und eine Doppelstunde Neuropsychologie.


Jens-Uwe Michelsen

umichelsen Persönliches:
Ich wurde geboren am 23.09.1942 und bin gelernter Schauwerbegestalter. Selbständig seit 1965 und im Jahre 1992 Gründung der Michelsen-DEKO GmbH. In der ich Gesellschafter und Geschäftsführer bis zum Auftreten meiner Krankheit im Dezember 2006 war. Es ist mir schwer gefallen, daß ich aufgrund der Krankheit meinen Betrieb aufgeben mußte, zumal ich den Job sehr gerne gemacht habe und hierdurch 5 Arbeitsplätze verloren gingen. Leider war ich auf diesen plötzlichen Ausfall nicht vorbereitet und konnte so kurzfristig keinen geeigneten Nachfolger finden, der das Unternehmen weiterführte. Das ganze berufliche Umfeld fiel von heute auf morgen weg, aber ich mußte mich damit abfinden von 100 auf 0 zurückzuschalten. Schwierig ist das erteilte Fahrverbot, denn ich habe über 40 Jahre beruflich bedingt, sehr viel Zeit im Auto verbracht. Spontane Entscheidungen, wie ich es gewohnt war, kann ich nleider nicht mehr treffen.

Krankheitsverlauf:
Anfang Dezember 2006 bemerkte ich erstmals beim Autofahren leichte Unsicherheiten, im Büro konnte ich Tabellen und Listen nicht mehr lesen. Der Hausarzt wies mich sofort in die Neurologie der städt. Kliniken Dortmund ein. Es wurde der Schlaganfall mit der Diagnose Gesichtsfeldausfall linksseitig festgestellt. Nach dem Klinikaufenthalt kam ich 6 Wochen in die Reha-Klinik Hagen-Ambrock. Hier erhielt ich die Restitutionstherapie Spectros. Leider hat die Therapie bei mir nicht geholfen. Zur Zeit habe ich zweimal wöchentlich Ergotherapie. Mein Gesichtsfeldausfall und die Konzentrationsschwierigkeiten machen mir sehr zu schaffen. Ich nehme Hindernisse nicht war und remple auch schon mal Personen an. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß vielleicht mit Ausdauer und Training doch noch eine Besserung eintritt.








Spendenkonto der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, KTO. Nr.: 50 Deutsche Bank Gütersloh BLZ.: 480 700 40. Falls die Spende für die Selbsthilfegruppe ist, geben Sie bitte als Stichwort >Gesichtsfeldausfall SHG Niederrhein<